Projekt "Angelus Mortifer"

Habe vor ein paar Tagen ein altes Skript hervorgekramt, dass ich vor Jahren schon einmal beinahe beendet hatte. Dann kam jemand sehr sehr Dummes auf die Idee, die Datei auf einem USB-Stick zu speichern und diesen in den Geschirrspüler zu stecken.
Fragt bitte nicht!
Die Datenwäsche war jedenfalls perfekt. "Angelus Mortifer" und weitere Projekte schäumten auf den Spüliwogen davon.
Eines ist inzwischen auferstanden: "Das Licht von Latoy".
Und ich denke, dieses hier ist es auch wert, es aus der Versenkung zu ziehen.
Aber ... *Wuääääh* Was habe ich denn da niedergepinnt? Das muss komplett überholt werden, es klingt total steif.

Inzwischen sitze ich ja dran und tippere munter weiter.

Happen?

 

Dry hatte die zertrümmerten Möbel in seiner Wohnung zusammengetragen und alles auf einen Stapel gepackt. Um Sperrmüll anzumelden fühlte er sich zu antriebslos, es gab andere Sorgen, die ihn quälten. Die meiste Zeit verbrachte er in seinem Wohnzimmer auf dem erbärmlich aussehenden Sofa. Die Füllung hatte er einigermaßen in die langen Risse zurückgestopft. Anschließend hatte sich Ahatsu einen Spaß daraus gemacht, sich ein Nest in genau einem dieser Risse zu bauen. Dort hockte der Fork nun, der Drachenschwanz hing wie ein seltsam anmutendes Lebewesen aus dem Riss heraus, und ein leises Reibeisenschnurren drang aus den Polstern. Dry begriff nicht, warum Llewellyn seinen kleinen Begleiter nicht abholte. Konnte es sein, dass er ihn – Dry – so sehr verabscheute, dass er selbst Ahatsu im Stich ließ? Ein Gedanke, der kaum zu ertragen war.

 

„Er weiß jetzt Bescheid“, gurrte sie, beugte sich vor und strich ihm mit den Fingerspitzen über die glatte Wange. „Mein Bruder hat nun Kenntnis, wer ihn bekämpft. Hast du das Entsetzen in seiner Miene gesehen? Falls du denkst, dass es dir und deinem Verrat ihm gegenüber galt, täuschst du dich. Für Llewellyn bist du nichts weiter als ein Spielzeug gewesen. Ein billiger Zeitvertreib. Ein williges Hinterteil, das sich ihm prostituierend entgegenreckte. Für ein Dach über deinen Kopf. Für seinen Schutz. Dieses Arrangement war für meinen Bruder wirklich sehr preiswert.“ Beven lächelte süß. „Llewellyn ist für seine lukrativen Geschäfte bekannt, nicht wahr?“
Rhodri schwieg. Nur in seinem Gesicht, direkt unter ihren Fingern, zuckte ein Muskel. Beven richtete sich auf und blickte kalt auf ihn hinab.
„Es ist mir egal, dass er nun Gewissheit hat, wer hinter den Anschlägen steckt. Dieses Wissen wird mich nicht davon abhalten, diesen widerwärtigen Fork am Schwanz zu packen und meinen Bruder mit seinem getreuesten Gefährten zu Tode zu prügeln.“