Happen?

Hier ein Happen aus meinem Soloprojekt, das Bunny, das ich kürzlich angesprochen habe:


Müde wischte er sich über das Gesicht, betastete seinen beginnenden Bart. Über den verruchten Drei-Tage-Stoppelbart-Look waren sie längst hinaus. Liebevoll musterte er dann den Doc. Grauer Staub hatte sich in jedes Fältchen festgesetzt und ließ die Lippen spröde werden. Dunkle Ringe lagen unter Bernds Augen, die sich hinter den geschlossenen Lidern hektisch bewegten. An seine Brust gedrückt hielt er Sau. Das kleine, rosa Schweinchen war bereits leicht angeschmuddelt. Sie hatten es nach ihren mageren Mahlzeiten oft hin- und hergereicht, gestreichelt und darum gebetet, dass es ihnen Glück brachte.
Eine einzelne Träne sickerte über Bernds Wange. Wer wusste schon, was er träumte. Tiger streckte die Hand aus und tupfte sie vorsichtig mit dem Zeigefinger auf. Sie funkelte auf seiner Fingerspitze wie ein Tautropfen. Würde er Tautropfen jemals wiedersehen?
Positiv denken, dachte er und hätte beinahe gelacht. Wem machte er denn noch etwas vor? Stein, Stein, Stein. Das war alles. Alles was zählte und von Bedeutung war. Nein! Das stimmte nicht ganz. Bernd war von Bedeutung. Und seine frisch erblühte Liebe zu dem Doc ... Tiger küsste die Träne von seinem Finger und hauchte einen weiteren Kuss auf Bernds Stirn. Er liebte einen Hetero. Mein Gott! Was war er für ein Masochist.




Und hier einen Happen aus dem Projekt mit Sandra Gernt:


Die Männer grinsten höhnisch. Azary hatte keine Chance gegen so viele Angreifer. Womöglich würde er noch einen von ihnen mitnehmen, bevor es vorbei war … Sie würden ihn niedermachen und Jarrego als Trophäe an sich reißen. Die gierigen Blicke der Männer in seine Richtung verrieten, wie sehr sie sich darauf freuten. Kein Entkommen möglich, Flucht war sinnlos.
„Es tut mir leid, Kleiner“, murmelte Azary und schenkte ihm einen Blick voller Trauer und Verzweiflung, bevor er sein erbeutetes Schwert zu einem letzten Angriff hob.


Es geht in unseren Schreibschmieden also fleißig weiter :o)