Love Letter Convention Mai 2014

Anlässlich des 15. Geburtstages des Dead Soft Verlages wurde Susann Julieva zur LLC nach Berlin entsandt, um unseren Verlag und ihren Roman Café der Nacht zu präsentieren.

Ihr folgte der Rest von Simon Rhys Becks Giraffenrudel, bestehend aus Swantje Berndt, Sandra Gernt, Jobst Mahrenholz und meiner Person.

Gekennzeichnet durch Plüschgiraffen und coverbedruckte Shirts fanden wir uns in der mit Herzchen geschmückten Location der GLS Sprachenschule im Prenzlauer Berg ein.

 

Unser Auftrag lautete Susann zu begleiten, ihre vor Aufregung zitternden Hände zu halten und die Präsentationen zu dokumentieren. Dazu wurden Fotos geschossen und ihre Lesung aufgenommen. Diese Unterlagen wurden von unserem Nachrichtenreporter und Simons Stellvertreter Jobst gesammelt und gehortet. Er wird sie hoffentlich bald zur Verfügung stellen.

 

Unser Programm:

Samstag

-       Blind Date (in kleiner Runde können Leser ihren Autoren näherkommen)

-       Panel: Made in Germany – Neue Deutsche Autoren (Diskussion der Leser, Verlage und Autoren rund um die romantische Literatur)

-       Lesung (Auszüge aus Susanns Café der Nacht)

 

Sonntag

-       Bastei Lübbe Ratespiel (Abwechslung und Spaß mit „Tabu“)

-       Panel: Gay Romance – Geoutet: Liebe mal anders (Vorstellung von Autoren der Gay-Romance und Diskussion mit den Lesern und Verlagen)

-       Signierstunde

 

 

Mein Eindruck:

Ich war von der Anzahl der vielen Leser zunächst wie erschlagen, da ich mit so einer Besucherflut gar nicht gerechnet hatte. Es herrschte jedoch eine ausgelassene Stimmung, von der ich mich schnell anstecken ließ.

Das Giraffenrudel lernte sich zum ersten Mal persönlich kennen, was einfach nur wunderbar war. Sandra Gernt lektoriert meine Bücher seit dem Jahr 2010, wir schreiben gemeinsam und pflegen eine phantastische Freundschaft, die durch den Dead Soft Verlag erst zustande gekommen ist. Aber wir haben uns vorher nie persönlich getroffen!! Ich wollte sie am liebsten gar nicht wieder loslassen.

Auch Jobst, Swantje und Susann habe ich an diesem Wochenende sehr lieb gewonnen und würde mich freuen, wenn dieser Kontakt nicht verloren geht und sich das Rudel irgendwann wieder trifft. Der Abschied von ihnen allen fiel mir nach der Convention entsetzlich schwer.

 

Meine Gefühle hinsichtlich der Leser zu beschreiben, ist kaum möglich. Die überwiegend weiblichen Bücherwürmer standen endlos (teilweise Stunden) und geduldig Schlange, um ihren „Stars“ nahe zu sein, einen Händedruck, Umarmung, Autogramm, Foto und nette Worte zu bekommen. Sie rannten auf uns zu, um uns Taschen und Kataloge zum Signieren unter die Nase zu halten. So etwas habe ich noch nie erlebt, das war ganz großes Kino und hat mich regelrecht überwältigt.

An dieser Stelle möchte ich besonders Jennyfer noch einmal danken, die aus der Schweiz gleich zwei meiner Bücher mit zur Convention schleppte, um eine Signatur von mir zu erhaschen. Ich fand das total irre und unglaublich. Und es machte gewaltigen Spaß seinen Lesern so nah sein zu dürfen.

Ein mulmiges Gefühl kam auf, als Susann gegen Abend heiser wurde und wir schon befürchteten, dass ihre Stimme flöten ging. Aber zum Glück war am nächsten Morgen alles wieder gut. Lachen heilt bekanntlich alle Wunden und gelacht haben wir die ganze Zeit.

 

Mein Fazit:

Die Convention ist eine hervorragende, wenn auch teure Veranstaltung, um einen Verlag mit seinen Autoren zu präsentieren und um unsere „Bücher für die andere Seite“ vorzustellen. Diese Vorstellung ist Susann zwischen Ebook-Millionären und Althasen des Schriftstellertums hervorragend gelungen.

Leider waren viele Veranstaltungen sehr kurz gehalten, so auch das Panel Gay Romance, wo gerade mal zwei Leser die Möglichkeit erhielten, Fragen zu stellen.

Auch die Lesungen waren mit jeweils 20 Minuten knapp bemessen, wenn man sich als Autor kurz vorstellen, sein Buch anlesen und für Fragen da sein möchte.

Klasse ist ebenfalls die Gelegenheit zum Austausch mit anderen Verlegern, z.B. mit Julia Schwenk von Cursed, um ihre Meinung zum Trend „Gay-Romance“ zu erfahren.

Mein Erfahrungsschatz wie andere Autoren arbeiten, wovon Leser träumen und was sie sich wünschen, wie präsentiert und geworben wird, hat sich jetzt um einiges erweitert.

Daher würde ich jederzeit wieder fahren – und um mein Giraffenrudel in die Arme zu schließen.

 

Und abschließend …

Ich bin kein bisschen eingebildet:

Auf dem Rückweg habe ich mein Zugabteil ausgerechnet mit Sigmar Gabriel geteilt. Auf ein Foto mit ihm, wie es das komplette Bahnpersonal wollte, habe ich allerdings verzichtet. Ich bin ja jetzt selbst berühmt J

Seine Security hätte ich aber gerne übernommen, drei wirklich fesche Herren …